Über Hypnose

Hypnose ist eines der ältesten, dokumentierten Verfahren, um einen Zustand der tiefen Entspannung, auch Trance genannt, zu erreichen. Die erste schriftliche Darstellung einer Hypnoseinduktion ( Hypnose-einleitung) stammt aus dem alten Ägypten und  lässt sich auf die Zeit ca. 500 v. Chr. zurückdatieren. Im 2. Jh. n. Chr.  erfolgte die wissenschaftliche Begründung des Tempelschlafes nach dem römischen Arzt Galen. Die in Hypnose erreichten Trancezustände werden demnach schon seit Jahrtausenden Heilwirksam eingesetzt. Das Wort Hypnose leitet sich aus dem griechischen hypnos ab, was soviel wie Schlaf bedeutet und einen veränderten Bewußtseinszustand meint. In diesem veränderten Bewußtseinszustand ist es leicht möglich, große körperliche und geistige Entspannung und Ruhe zu empfinden. Jeder von uns geht mehrfach am Tag in einen mehr, oder weniger tiefen Trancezustand: Beispielsweise wenn man  tief verträumt aus dem Fester schaut, dabei kurz entspannt und seine Gedanken schweifen lässt. Eine besonders tiefe Trance und dem Zustand einer hypnotischen Trance am nächsten, ist der Moment, den wir kurz vor dem Einschlafen erleben. Wir sind schon so entspannt, bekommen aber noch alles Wesentliche mit: Geräusche in der Wohnung aber auch von draußen. Nur interessieren diese uns nicht mehr und im nächsten Moment schlafen wir schon. In Hypnose fühlt man sich genau so wohl, wie in diesem scönen Moment vor dem Einschlafen. Diesen tief entspannten Zustand macht man sich in der klinischen Hypnose zu nutze, um seelische oder gesundheitliche Probleme zu bessern oder zu lösen. 

 

 

Warum Hypnose funktioniert

 

In diesem eben kurz beschriebenen tief entspannten Zustand ist es möglich, am rationalen Bewußtsein vorbei, mit dem Unterbewußtsein oder auch dem Unbewussten zu arbeiten. Unser Unterbewusstsein ist in der Lage, alles Erlebte über eine Kombination aus Gefühlen und Bildern abzuspeichern. Vom ersten bis zum letzten Atemzug in unserem Leben. Diese unglaubliche Speichermöglichkeit unseres Gehirns ist mittlerweile neurowissenschaftlich belegt.. 

Um zu erklären, warum dieses Erinnerungsvermögen unseres Unterbewusstseins für die Wirksamkeit von Hypnose so eminent wichtig ist, möchte ich einen kleinen Exkurs mit Ihnen machen: Als Kinder machen wir verschiedene Erfahrungen: Wir erleben Freude und Anerkennung, Mut und Angst, Traurigkeit und Misserfolg, manchmal auch Strafe und Vieles mehr. All diese Erfahrungen und die Strategie wie unser Unterbewusstes mit diesen erlebten Gefühlen umgeht und sie einsetzt, prägt unser Denken und Handeln im späteren erwachsenen Leben. Ein Beispiel: Wird jemand in der Schule oder auch zu Hause bestraft und gehänselt, weil er etwas falsch gesagt oder getan hat, kann es sein, dass sein Unterbewusstes daraus eine Vermeidungs-strategie entwickelt die da heißt: Wer nichts macht, macht auch keine Fehler. Das bedeutet keine Fehler, keine Strafe und keine Hänselei. Dies kann bis zur völligen Antriebslosigkeit im Jugend-oder Erwachsenenalter führen. Unser Unterbewusstes will also immer nur, dass es uns gut geht, wir uns wohl fühlen. Diese Verknüpfungsarbeit des Unterbewussten, die früher einmal dafür gesorgt hat, dass es uns gut geht , kann unter Umständen im Jugend-oder Erwachsenenalter zu Problemen der verschiedensten Art führen. Dazu können Ängste, Heimweh, mangelndes Selbstbweußtsein und vieles mehr zählen.

Unser Unterbewusstes steuert aber nicht nur zum großen Teil unser Denken und Handeln, sondern auch über das vegetative Nervensystem unsere Körperfunktionen. Wenn nun ein seelischer Konflikt nicht bearbeitet werden kann und verdrängt wird, ist es möglich, dass dieser Konflikt im Laufe der Zeit so groß wird, dass er sich nicht nur in einem nicht gewünschten Verhalten ausdrückt, sondern sich über das Unterbewusste in körperlichen Symptomen ausgedrückt . Diese Symptome äußern sich dann in sogenannten psychosomatischen oder auch somatoformen  Erkrankungen. Hierzu können Asthma bronchiale, Reizdarmsyndrom, essentielle Hypertonie ( Bluthochruck ohne körperliche Ursache)  Neurodermitis aber auch Schmerzzustände gehören. Man geht mittlerweile davon aus, dass eine Vielzahl von Erkrankungen einen sogenannten psychogenen Anteil besitzen. Also einen psychischen Anteil, der für Ihre Entstehung und ihr Fortbestehen verantwortlich ist. Diese körperlichen Symptome sind also oft ein sogenannter Wink mit dem Zaunpfahl des Unterbewussten, endlich diesen Konflikt zu bearbeiten und zu lösen.

Und hier schlagen wir wieder den Bogen zum Erinnerungsvermögen des Unterbewussten und zur Hypnose. Im Wachbewusstsein ist es uns leider nicht möglich, genau die Ursache für die Entstehung einer Blockade einer Erkrankung oder eines Verhaltens zu erinnern und aufzulösen. In Hypnose aber können wir das. Dies geschieht mit der Technik der Hypnoanalyse, die in einer tiefen Hypnose statt findet.. Mit der Hypnoanalyse werden die auslösenden Gefühle und damit verbundenen Erlebnisse aufgedeckt, bearbeitet und aufgelöst. Mit dem Auflösen und der Neubewertung dieser Erlebnisse lösen sich dann auch die Symptome oder das Verhalten auf und Besserung oder gar Heilung wird möglich. 

Es ist allerdings nicht immer nötig mit Hypnoanalyse zu arbeiten. Hypnose bietet vielfältige Möglichkeiten zur Veränderung von störendem Verhalten oder lästigen Gewohnheiten. Da das Unterbewusste ja immer nur möchte, dass es einem gut geht, können dem Unterbewussten in Hypnose über Suggestionen Handlungsalternativen angeboten werden. Mit diesen positiven Handlungsalternativen ist es dem Unterbewussten leicht möglich eine Entscheidung zu treffen, die zu einem veränderten positiven Verhalten führt. Wenn das Unterbewusste aber keine Wahlmöglichkeit hat, wird es bei dem bleiben was es kennt und was sich zu irgendeinem Zeitpunkt einmal als gut erwiesen hatte. Ein altes Sprichwort sagt: Wenn ich mich zwischen Pest und Cholera entscheiden soll habe ich keine Entscheidung: Ein Beispiel dafür: Jemand weiß ganz genau, dass es nicht gut ist jeden Tag einen Liter Cola zu trinken, macht es aber trotzdem. Sein Verstand ist also nicht in der Lage stärker zu sein, als das Gefühl, was das Unterbewusste mit dem Trinken von Cola verbindet. In Hypnose verschaffe ich dem Unterbewussten eine Wahlmöglichkeit zwischen Cola trinken und etwas, was sich viel besser anfühlt. Und weil das Unterbewusste nur möchte, dass es uns gut geht, wird es sich  immer für den Weg des „besseren“ Gefühls entscheiden. Nun kennen Sie in groben Zügen die Zusammenhänge, warum Hypnose funktioniert. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung

 

 

 

Was Hypnose nicht ist

 

Hypnose ist kein Zustand, in dem man dem Therapeuten als willenlose Marionette völlig ausgeliefert ist. Man gewinnt einen solchen Eindruck über Hypnose schnell durch Showhypnose. Dort erlebt man Menschen, die Dinge tun, die sie vermeintlich ohne Hypnose nicht täten. Sie laufen wie ein Huhn über die Bühne , sehen Dinge die es nicht gibt oder liegen steif wie ein Brett zwischen zwei Stühlen. Nun, dies alles ist möglich, aber nur in guter Zusammenarbeit und mit Zustimmung des Hypnotisierten. 

Hypnose ist keine Zauberei und kann auch nicht mit 100 % Sicherheit Heilung bewirken. Aber die Chance tief verschüttete innerliche Konflikte in  kurzer Zeit zu lösen und eine deutliche Verbesserung zu erreichen ist sehr groß. Hypnose wie ich sie verstehe und auch anwende, ist immer ein sehr vertrauensvolles Zusammenarbeiten im Team. Denn ohne Ihre Mitarbeit  kann auch Hynose keine guten Ergebnisse erziehlen. 

 

 

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Vitalhypnose Hamburg, Andreas Woltemath Heilpraktiker für Psychotherapie Wellingsbüttler Weg 148 22391 Hamburg Neue Telefonnummer 040/80006898